Markus besuchte mit seinen Eltern den Regensburger Dom. Foto: Familie Eggenfurtner
Markus Eggenfurtner ist ein ganz besonderes Kind. Er liebt zum Beispiel Fußball und Ballett gleichermaßen. Und er hat das Down-Syndrom. Zeit, Markus’ Geschichte zu erzählen.
Markus lebt mit seiner Mama Evelyn und Papa Klaus in Viehhausen in der Nähe von Regensburg. Er wird im April elf Jahre alt und geht momentan in die vierte Klasse der örtlichen Grundschule. Dass Markus in seiner Klasse eine ganz normale Schulzeit verlebt, liegt an den Personen in seinem Umfeld: Seine Eltern haben ihm diesen Weg geebnet. Und ein engagiertes Lehrerkollegium hat mitgezogen. Noch vor wenigen Jahrzehnten hätte es für Markus keine Förderungen in dem Maße gegeben, keinen Schulbesuch so wie heute.
Lächeln nach einem schwierigen Start
Evelyn und Klaus Eggenfurtner bekamen ihr erstes und einziges Kind, als sie 41 und er 46 Jahre alt waren. Risikoschwangerschaft also. Die Wahrscheinlichkeit, ein Kind mit dem Down-Syndrom zu bekommen, steigt mit dem Alter. Aber auch bei jüngerem Alter der Eltern kann Trisomie 21, wie das Syndrom auch bezeichnet wird, auftreten. “In unserer Selbsthilfegruppe sind auch viele Eltern um die 30,” erzählt die Mutter von Markus.
Sie hatte alle “regulären” Untersuchungen machen lassen, die eine werdende Mutter durchführen lassen kann. Einen genetischen Test und eine Fruchtwasseruntersuchung hatte sie nicht veranlasst. “Es gab auch keine Auffälligkeiten bei den Untersuchungen”, sagt Evelyn Eggenfurtner. Nach einer normalen Schwangerschaft kam Markus mit einer normalen, spontanen Geburt auf die Welt. Als bei ihrem Baby kurz nach der Geburt ein Sauerstoffabfall im Blut gemessen wurde, schlugen bei den Ärzten die Alarmglocken. Der Verdacht: Ein Herzfehler, der oftmals ein Symptom des Down-Syndroms ist. Markus wurde schnellstmöglich in die Regensburger Hedwigsklinik verlegt. Baby-Intensivstation!
“Ich hatte keine Ruhe mehr und hab’ mich furchtbar um unser Kind gesorgt”, erinnert sich Evelyn Eggenfurtner. Nachdem die junge Mutter ihre Entlassung aus der Geburtsklinik erwirkt hatte, folgte sie ihrem Kind in die Spezialklinik. Ständig hatte sie Angst, das Neugeborene zu verlieren.
Erst ihr Mann gab ihr die Sicherheit, die sie für den Start ins Familienleben brauchte. “Er erklärte mir, dass ihn Markus angelächelt hat. Da wussten wir, dass alles in Ordnung ist.” Down-Syndrom hin oder her, der Verdacht, dass Markus an einer schweren Herzstörung leidet, bewahrheitete sich nicht. Das Baby der Eggenfurtners würde leben.
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